Vor einigen Monaten habe ich den Entschluss gefasst, einen eigenen Blog zu starten. Warum? Weil ich plötzlich ständig die gleichen Fragen gestellt bekam: „Wieso gehst du nochmal zur Uni?“, „Warum fängst du mit über 40 nochmal neu an?“, „Wieso suchst du dir nicht einfach einen neuen Job?“ Die Neugier meiner Freunde und Kollegen zeigte mir, dass mein Weg doch eher ungewöhnlich ist – und dass vielleicht auch andere davon profitieren könnten, wenn ich meine Gedanken und Erfahrungen teile. Und so entstand die Idee für diesen Blog: als eine Plattform, um meinen Neustart festzuhalten und vielleicht den ein oder anderen dazu zu inspirieren, auch mal etwas Neues zu wagen.
Anfang ohne große Erwartungen
Anfangs hatte ich kaum Erwartungen, was der Blog bringen würde. Natürlich dachte ich daran, dass ich mit der Zeit ein paar Leser finden könnte und vielleicht sogar über Affiliate-Links ein kleines Einkommen generieren könnte – aber das war eher eine Nebenidee. Der Hauptgedanke war, meinen Weg zu teilen und zu zeigen, wie es sich anfühlt, nach so vielen Jahren in der Corporate-Welt nochmal ganz von vorne anzufangen. Falls ich dadurch jemanden inspirieren kann oder eine neue Perspektive auf den Karriereweg geben kann, ist das schon mehr, als ich mir je erhofft hatte.
Zwischen Zweifel und Aufregung
Einen Blog zu schreiben, bedeutet aber auch, sich mit einer guten Portion Zweifel auseinanderzusetzen. Fast jedes Mal frage ich mich, ob es überhaupt jemand interessiert, was ich schreibe, und ob das alles nicht einfach nur „für die Schublade“ ist. Doch gleichzeitig ist da diese Aufregung. Jedes Mal, wenn ich einen neuen Beitrag veröffentliche, fühlt es sich ein bisschen wie Weihnachten an. Ich weiß nicht, ob der Blog erfolgreich sein wird, ob er jemanden erreicht, inspiriert oder berührt – aber dieses Kribbeln ist für mich mittlerweile ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Über die Zeit lerne ich, mich weniger von diesen Zweifeln leiten zu lassen und stattdessen Vertrauen in das zu entwickeln, was ich schreibe.
Ein Lernprozess in kleinen Schritten
Am Anfang war alles neu und oft eine Herausforderung: Die technische Seite des Bloggens, das Finden der passenden Schlagworte, das Strukturieren meiner Gedanken. Mittlerweile ist einiges davon zur Routine geworden, aber das Schreiben ist ein ständiger Lernprozess, bei dem ich immer wieder neue Aspekte entdecke. Und ich merke, dass es mit der Zeit leichter wird, die Themen zu finden, die mich und vielleicht auch andere beschäftigen. Gerade weil ich in einer Phase des Umbruchs bin und neue Projekte entwickle, gibt es immer wieder etwas zu erzählen. Dadurch ist es mir gelungen, eine Struktur zu entwickeln, die mir Sicherheit gibt und gleichzeitig Raum für Spontaneität lässt.
Was mir das Bloggen persönlich bringt
Das Bloggen ist für mich mehr als nur das Teilen meiner Erfahrungen. Es ist eine Möglichkeit, meine eigene Reise zu reflektieren und festzuhalten. Jeder Blogbeitrag ist wie ein Tagebucheintrag, der mich dazu bringt, über meine Entscheidungen, Herausforderungen und Erfolge nachzudenken. Diese Reflexion hilft mir, den Überblick über meinen Weg zu behalten und mir immer wieder bewusst zu machen, was ich bereits erreicht habe. Gleichzeitig gibt es mir die Chance, meine Gedanken klar zu formulieren und vielleicht sogar für mich selbst zu sortieren. Das Bloggen ist für mich eine Art persönliches Wachstumstool geworden, das mir hilft, aus meinen Erfahrungen zu lernen und das Beste daraus zu machen.
Mein erster Kommentar – ein Meilenstein
Vor Kurzem kam ein besonderer Moment: Ich bekam meinen ersten Kommentar auf einen Blogbeitrag! Dieser Moment hat mir nochmal gezeigt, dass da draußen tatsächlich Menschen sind, die lesen, was ich schreibe, und sich dafür interessieren. Der Austausch, die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu treten und ihre Meinungen zu hören, gibt mir ein Gefühl von Erfolg. Es sind diese kleinen Bestätigungen, die mir zeigen, dass sich die Mühe lohnt und dass mein Blog tatsächlich Menschen erreicht. Jedes positive Feedback motiviert mich, weiterzumachen und meine Gedanken und Erlebnisse offen zu teilen.
Das Thema „Relevanz“ – und warum ich trotzdem weitermache
Trotz des positiven Feedbacks bleibt die Frage: Ist das, was ich schreibe, wirklich relevant? Ich habe oft Zweifel, ob meine Erfahrungen überhaupt für andere von Interesse sind. Vielleicht interessiert sich ja keiner für meinen Weg, und vielleicht liest auch irgendwann niemand mehr mit. Doch ich habe für mich entschieden, dass das in Ordnung ist. Selbst wenn mein Blog nur für eine kleine Gruppe von Menschen relevant ist oder sogar nur für mich selbst – es lohnt sich. Der Blog hilft mir, meinen eigenen Weg zu reflektieren und zu dokumentieren, und wenn andere sich darin wiederfinden oder inspiriert werden, dann ist das ein großer Bonus.
Meine Definition von Erfolg beim Bloggen
Für mich bedeutet Erfolg nicht unbedingt, Tausende von Lesern zu haben oder berühmt zu werden. Erfolg bedeutet, über den Blog mit Menschen in Kontakt zu kommen und vielleicht den einen oder anderen zu inspirieren. Wenn ich es schaffe, jemandem einen Denkanstoß zu geben, der ihm oder ihr weiterhilft, dann ist das für mich ein voller Erfolg. Natürlich wäre es schön, wenn irgendwann auch ein kleines Einkommen daraus entsteht – aber das steht für mich nicht an erster Stelle. Viel wichtiger ist mir der Austausch und die Möglichkeit, etwas Positives zu bewirken.
Eine positive Überraschung: Die Themenvielfalt
Am Anfang dachte ich, dass es schwierig sein könnte, immer wieder neue Themen für den Blog zu finden. Doch zu meiner Überraschung habe ich festgestellt, dass mir die Ideen fast von selbst zufliegen. In einer Phase, in der ich viel Neues wage und meine Projekte entwickle, gibt es immer wieder etwas, über das ich schreiben kann. Das Bloggen ist für mich eine Möglichkeit geworden, all das festzuhalten und zu teilen – und dabei immer wieder neue Facetten meines Weges zu entdecken.
Mein Rat an alle, die mit dem Gedanken spielen, einen Blog zu starten
Wenn ich etwas gelernt habe, dann das: Einfach machen! Oft halten uns Zweifel und Bedenken zurück, und wir fragen uns, ob wir gut genug sind, ob unsere Ideen relevant sind und ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Doch wenn man den ersten Schritt wagt, öffnen sich oft ungeahnte Möglichkeiten. Also, falls du darüber nachdenkst, einen Blog zu starten, mein Rat: Leg einfach los! Der Weg entwickelt sich mit der Zeit, und man findet oft mehr über sich selbst heraus, als man vorher gedacht hätte.
Bis zum nächsten Mal
Euer Uwe
Einfach machen ! ❤️💪🏼
Ich lese übrigens immer wieder gerne rein bei dir! Alles Liebe, sonia